Presse und Politik


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Lokale Politik in Augsburg

Die Augsburger Lokalpolitik ist wie in vielen Städten nicht unbedingt ein Aushängeschild für moderne Radverkehrspolitik. Für Augsburg im speziellen gibt es daher eine eigene Seite, auf der ich den einen oder anderen Irrweg aufzeigen möchte.


Altgediente Radfahrer freuen sich regelmäßig über Sülze in Presse und Politik über Radfahren und alles was damit verbunden ist. Hier gibt's eine Auswahl an Themen, bei denen ich mir an den Kopf lange.

Tanke nur für Dosen!

Ja, lieber Leser, du hast richtig gelesen, Tanke nur für Dosen! Was ich damit meine? Die Rechtsprechung in Bayern bezüglich des Verkaufs von Reiseproviant außerhalb der Ladenöffnungszeiten an Tankstellen. Oder um genauer zu sein: Der Nichtverkauf ist es, der mich stört. Für die, die noch nicht wissen was ich meine: An Tankstellen wird außerhalb der Ladenöffnungszeiten (also der Zeiten in denen Supermarkt & Co. offen haben dürfen) munter alles Mögliche verkauft. Allerdings ist der Gesetzgeber an dieser Stelle etwas diskriminierend. Im Erlass 7157.0-A wird unter anderem folgendes festgelegt:

3. Eingrenzung des Kundenkreises
3.1 Die Ausnahme des § 6 LadSchlG für Tankstellen dient der Befriedigung des Versorgungsbedürfnisses der Reisenden und Mitreisenden des Kraftfahrzeugverkehrs und dem Erhalt der Mobilität auch während der allgemeinen Ladenschlusszeiten. Daher gilt diese Ausnahme auch nur für die Abgabe des in § 6 Abs. 2 LadSchlG genannten Warensortiments an Reisende und Mitreisende des Kraftfahrzeugverkehrs, d. h. an Kraftfahrer und deren Mitfahrer. Eine Abgabe im Sinn des § 6 Abs. 2 LadSchlG an "Nichtreisende" ist nicht zulässig. Diese Eingrenzung des Kundenkreises dient u. a. auch der Wettbewerbsneutralität.

Man halte also mal fest: Es geht bei der Ermöglichung des Verkaufs von Waren außerhalb der Ladenöffnungszeiten an Tankstellen nicht um Reisende im Allgemeinen. Jeder Wanderer, Radreisende oder Rollerfahrer steht am Tresen und bekommt außerhalb der Ladenschlusszeiten genau nichts. Also platt gesprochen, reisend zu sein, reicht nicht. Man muss schon irgendein KFZ fahren. Was genau das Gesetz dann bringen soll ist fragwürdig, denn ob ein Autofahrer mal eben 400 m zur nächsten Tanke gefahren ist, ist egal, er kriegt was, während man selbst auch nach 100 km mit dem Rad in die Röhre guckt.

Auch die Begründung "dient u. a. auch der Wettbewerbsneutralität" ist im Prinzip eine Luftnummer, denn eine Tankstelle die, zu Zeiten in denen alle anderen Läden zu haben müssen, mehr als Treibstoff verkauft, ist per se nicht mehr wettbewerbsneutral. Es geht also auch nicht um den Erhalt von Wettbewerbsneutralität. Die interessante Frage ist also: Worum geht es eigentlich? Meine Meinung: Das ist mal wieder eine der versteckten Subventionen für Autofahrer, denn außer Autofahrern und Motorradfahrern hat von dieser Regelung so ziemlich keiner etwas (Mofas und Motorroller schenk ich mir an der Stelle). Den Tankstellenpächtern wäre es sicherlich auch lieber, sie dürften allen verkaufen (mehr Umsatz, mehr Gewinn), sämtliche anderen Reisenden gucken ins Loch, haben also auch keinen Vorteil und den anderen Läden kann es auch egal sein, wer genau jetzt da nichts kaufen darf, denn der Großteil darf sich ja nach wie vor dort mit allem möglichen Eindecken. Im Gegenteil, auch diese Regelung ist zum Nachteil des restlichen Einzelhandels. Fazit: Das ist eine lehrbuchmäßige Verarschung der Bevölkerung und eine Bevorzugung von KFZ.

Update:

Zum Thema gibt es inzwischen eine neue Info: Auch künftig wird es nachts wohl Alkohol an der Tankstelle geben (AZ). Daraus kann man folgende Aussage entnehmen:

Fußgänger und Radfahrer sollen wie auch Autofahrer nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen an bayerischen Tankstellen einkaufen dürfen. Darauf verständigten sich am Montagabend in einem Gespräch Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) und Vertreter von Tankstellenverbänden und der Mineralölwirtschaft.

Allein der Glaube fehlt mir, aber ich bin gespannt, was da noch so kommt. Wäre ja mal ein echter Fortschritt, wenn so eine Beschiss-Regelung vom Tisch kommt.

Die Presse wie sie leibt und lebt

2014-06-28 Gesetz ist Gesetz (KStA)
Es ist schon immer wieder erstaunlich, mit wie wenig Wissen bewaffnet deutsche Gesetzeshüter Geld eintreiben versuchen. Die hier hatten wirklich keine Ahnung, was sie da tun und selbst im Nachhinein, als man sie mit der Nase in ihren eigenen Haufen Mist, den sie da gebaut haben, rein gedrückt hat, versuchen sie noch dem Radfahrer irgendwie einen rein zu würgen, indem man ihm eine OWi anhängen versucht, die er nicht begangen hat. Aber irgendwie muss man dem Kerl ja auch einen rein würgen. Kann ja nicht sein, dass der davon kommt, wenn sich der Bulle eine Strafe für ihn in den Kopf gesetzt hat.
2014-06-26 Augsburger Chaos bleibt aus: Am Freitag Streiks in München (AZ)
Endlich mal einer der Tacheles redet: »Er wollte eigentlich den Bus nehmen, weil er das Fahrrad nicht gerne den ganzen Tag am Bahnhof stehen lässt.« Ein kleiner Satz und doch bildet er das ab, was man sehr oft vermuten kann: Dass die Leute eigentlich ganz andere, handfeste Gründe haben, warum sie nicht aufs Rad steigen wollen, um zur Arbeit zu kommen. Solche Probleme löst man nicht durch Streifen auf dem Boden. Immerhin ist ja eine zweite Radstation beim Umbau des Hauptbahnhofs angedacht. Evtl. verbessert sich dahingehend ja was.
2014-06-25 Autofahrerin übersieht Radlerin in Aichach (AZ)
Typisches Presse-Bullshit-Bingo. Übersehen, na klar, und im Text wird aus der Autofahrerin der Überschrift, das Auto, das von Geisterhand Leute anfährt. Das Übliche halt...
2014-06-25 Neuer Radweg verbindet Kommunen (AZ)
Immer wieder witzig, wie man sich in Szene zu setzen versucht, obwohl man die prinzipiellen Probleme genau gar nicht angegangen ist. Ein 1,3 Mio. € teurer Radweg, mit gerade mal 5,6 km Länge muss her, obwohl die Staatsstraße dort ganz sicher nicht so beschissenen Belag hat, dass es dringend notwendig wäre. Aber selbst ein Einheimischer (siehe Kommentare) verteidigt das Ding, weil er weiß, dass sich an das eigentliche Problem (nämlich Leute die nicht Auto fahren können) keiner wagen will. Aber stecken wir lieber 1,3 Mio. Euro in ein Vermeidungsverhalten, das noch dazu anderen Verkehrsteilnehmern wie Rollerfahrern genau gar nichts bringt.
2014-06-22 32 Jahre alte Rennradfahrerin prallt gegen Baum und stirbt (AZ)
Ein Alleinunfall einer Radfahrerin mit einem Baum und das Ganze geht tödlich aus. Und der Styropotmütze hat offenbar nichts geholfen, denn die Kopfverletzungen waren zu schwer. Aber hey, bei der nächsten Gelegenheit wird sicher wieder in der AZ stehen, dass ein Helm sicher geholfen hätte, wenn sogar noch ein Auto mit ordentlich Wumms noch härtere Unfallbedingungen »zaubert«.
2014-06-18 Augsburger wollen keinen Helm aufgesetzt bekommen (AZ)
Eigentlich wenig überraschend, denn warum sollten ausgerechnet die Augsburger so anders drauf sein, als 87% der Deutschen gesamt? Es kommen sogar ganz brauchbare Stimmen zu Wort. Alles in allem erstaunlich untendenziös für die AZ.
2014-06-17 Ein Toter: Schwere Radunfälle erschüttern die Region (AZ)
Fast schon rekordverdächtig: Ein ach so dringend notwendiger Radweg ist noch nicht mal offziell eingeweiht, aber er hat schon satte drei Unfälle zu verzeichnen. Aber Hauptsache es wurde eine Lücke geschlossen. Wie die angedachte Überprüfung ausgehen wird, wäre interessant. Aber ich gehe mal davon aus, dass ich davon nicht viel zu lesen bekommen werde.
2014-06-04 Behörden reagieren auf tödlichen Unfall (schwäbisch.de)
Manchmal möchte man laut raus brüllen: »Warum nicht gleich so?« Erst bastelt man einen Radweg, und dann, wenns trotz Radweg immer noch kracht, kommt man auf die Idee, dass es ja auch noch das Mittel des Tempolimits gibt. Warum nicht gleich so? Warum wird das viel zu selten in der sinnvolleren Reihenfolge gemacht? Aber der Dorfschulze will trotzdem seine Wegelchen und faselt irgendwas von »Lückenschlüssen«.
2014-05-28 Kontrolle von Radlern löst Streit aus (AZ)
Es ist schon immer wieder erbärmlich, wenn man so sieht, was alles passiert. Dieselben Jammerlappen, die sich ständig über die bösen rücksichtslosen Autofahrer echauffieren, werden nörgelig, wenn sie selbst dann auf reinen Gewegen (wie hier dem Hochablass) zur Kasse gebeten werden. Auf der anderen Seite ists allerdings schon lustig, dass Falschparker laufen gelassen werden. Konsequenz, das wäre manchmal schon völlig ausreichend.
2014-05-27 Sehbehinderte Todesfahrerin bekommt Bewährungsstrafe (AZ)
Der Vorfall im August 2013 ist nun auch richterlich bearbeitet worden und (meiner Meinung nach) ziemlich flimpflich für die Verursacherin ausgegangen. Dass hier ein Arzt der Meinung war, dass die sehbehinderte Frau noch fahrtauglich ist, dürfte maßgeblich daran beteiligt sein, auch wenn es ein mal mehr zeigt, was ungünstige Verkehrsführung für Probleme verursacht und warum man das schlicht unterlassen sollte. Und trotzdem: Alleine die Unfallflucht ist ein Unding.
2014-05-26 Autofahrerin übersieht beim Aussteigen Radlerin: Schwer verletzt (AZ)
Die übliche Presseverblödung: Ein Dooringunfall, der leichtest dadurch zuvermeiden gewesen wäre, wenn sich die Verunfallte nicht an den Parker gekuschelt hätte, aber worauf muss hingewiesen werden? Auf den fehlenden Helm! 87% der Deutschen tragen keinen, aber hier ists irre wichtig, auf etwa hinzuweisen, dessen Wirkung erst noch nachzuweisen wäre. Auf die Möglichkeit, dass ausreichender Sicherheitsabstand zuverlässig diesen Unfall verhindert hätte, darauf kommt doch keiner. Auch der Hinweis, dass Achtsamkeit seitens der Autofahrerin ebenfalls dazu geführt hätte, dass nichts passiert, egal. Hauptsache Styroporhut!
2014-05-24 Beim Abenteuerspielplatz gilt Tempo 30 (AZ)
Mal ein Beispiel, wie man es richtig macht: Statt einzelne Verkehrsarten, die vergleichsweise wenig Gefahrenpotenzial für andere haben, auszuschließen, drosselt man die Gefährder. Warum das nur so oft nicht klappen will, wenn es an anderen Stellen notwendig wäre?
2014-05-15 Noch kein Radweg nach Bonstetten (AZ)
Die übliche Nicht-Inangriffnahme von Problemen. Man beschwert sich, dass Autofahrer mit satten 100 Sachen durch den Ort ballern, aber statt ein Tempolimit einzufordern, jammert man nach Sonderwegen. Und die eher sehr dünne Aussage »Aus rechtlichen Gründen sind weder eine Geschwindigkeitsbegrenzung noch sonstige »Einbremsvorrichtungen« möglich.« glauben die ja wohl selbst nicht. Im Ort gilt 50, sonst ist es keiner. Ist das noch immer nicht so, kann man nach wie vor nach § 45 (9) StVO genau das machen, was man hier wohl mit den Radfahrern vor hat: Den Gefährder einschränken. Dazu haben die StVBn sehr wohl die Befugnis, wenn nicht sogar die Pflicht. Insbesondere bei so krassen Umständen. Aber hey, viele tausend Euro in die Hand nehmen und Sonderwege bauen ist bestimmt viel billiger und wird das Raserproblem im Ort bestimmt lösen.
2014-04-28 Streit um Fahrradhelme (AZ)
Das übliche Presse-Tam-Tam, ohne viel substanzielles. Aber jeden Frühling aufs neue, man wird ja nicht müde. Lustig finde ich nur immer wieder solche Sätze in Zeitungen: »Kinder tragen den Helm wie selbstverständlich.« Ach ja? Genau so, wie sie bei Tisch wie selbsverständlich das essen, was man ihnen vorsetzt und wie selbstverständlich mit in die Kirche gehen. Die Quasi-Befehlsgewalt von Mammi und Pappi hat natürlich nichts damit zu tun... Was am Ende aber dabei bleibt, sieht man dann ein paar Jahre später, wenn die Schrazen sich einfach nicht mehr Rosenkohl, Kruzifix und Narrenkappe vorschreiben lassen.
2014-04-06 Was Radler ärgert (AZ)
Man stellt wieder ein mal fest, dass ein erheblicher Teil der Radfahrerschaft unzufrieden ist. Die im Februar bereits angekündigte Umfrage zeigt z. B. dass 70% mit den Radwegen unzufrieden sind. Kunststück. Radwege sind halt einfach mal scheiße, auch wenn sich das viele nicht eingestehen wollen. Die ganzen Eigenheiten, wie schlechter Räumdienst, beschissene Situation an Einmündungen, eigentlich alles nichts neues. Nur lernen wollen sie daraus eh wieder nicht nichts, da bin ich mir sicher.
2014-03-27 Flüchtiger Radfahrer: Unfallzeugen zeigen Zivilcourage (AZ)
Mal ein Negativbeispiel, wie man es mit dem Rad gerade nicht treiben sollte. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, ob dieser spezielle Hergang genau so auch auf der Fahrbahn passiert wäre, statt auf einem Radweg, der direkt vorm Tengelmann vorbei führt und noch dazu mit Säulen uneinsehbar gemacht wird.
2014-03-23 Königsplatz: Sind die Radler Gewinner oder Verlierer? (AZ)
Ein Artikel, der ein gewisses Staunen hervorruft, wenn man so sieht, was eigentlich alles verzapft wird. »Wie stinkig muss das gewesen sein, als sich in der Konrad-Adenauer-Allee Autos und Lastwagen mehrspurig nach Norden gewälzt haben.« Naja, nicht all zu viel weniger, als heute, wo es halt je eine Spur pro Richtung ist, die tagsüber quasi ununterbrochen befahren werden (wenn halt nicht gerade die Straßenbahn blockiert). Dafür verteilt sich das halt jetzt in der Umgebung. Dass es keine Fahrradstraße gibt, dafür rechtlich irrelevante Streifen, die eigentlich nichts bringen, auch nicht überraschend. Auch ein Knaller: »Wer nach Norden radelt, muss auf Autotüren achten; rechts wird geparkt. Am Kö Pfosten. Für Autos ist Schluss. Die Fußgängerzone beginnt. Radler dürfen fahren. Das heißt: Aufpassen! Von links kommen Fahrgäste aus der Tram. Eine schnelle Radtrasse sieht anders aus.« Die »schnelle Radtrasse« ist ca. 5 m weiter links und ist auch mit äußerstem Raserbedürfnis kaum zu schnell zu befahren, weil dort Tempo 50 ist. Der Witz mit den nicht vorhandenen Absenkungen in der Bahnhofstraße wäre eigentlich auch von vornherein absehbar gewesen, aber immerhin, es gibt Abhilfe. Man fragt sich nur, warum man da nicht vorher dran gedacht hat. Ach ja, weil man meistens doch nur in Streifen denkt, nicht in praktischen Verkehrslösungen. Auch witzig: »Wer an der Kaiserhofkreuzung links abbiegt, wird mit roten Streifen in zwei Zügen über die Kreuzung geführt. Aus Sicherheitsgründen, sagt Hertha.« Wohl eher, weil man dieselben Schablonen angewendet hat, wie die letzten 30 Jahre. Immerhin gibt er dabei was zu: »Das Linksabbiegen auf der Autospur wäre theoretisch allerdings auch erlaubt, so die Stadt.« Kann ich jedem nur empfehlen, denn dieses Über-Eck-Spielchen ist ja wohl wirklich was für Blöde. Wenn man unbedingt stehen bleiben müssen will, dann fährt man über Eck. Eine abschließende Bewertung, wer da Gewinner oder Verlierer ist, findet (zum Glück) nicht statt. Ich müsste mir sonst vermutlich noch mehr die Haare raufen...
2014-03-22 Verkehrsminister Herrmann: 200 Millionen Euro für Radwegeausbau (AZ)
Wie immer: Schlagwortpolitik, statt die zugrundeliegenden Probleme zu bekämpfen. Ist ja auch viel einfacher, wenn man Geld für falsch etikettierte Gehwege bereitstellen kann, als wenn man versucht, das Hirn von einigen Döslern umzukrempeln, sodass sie sozialverträglich fahren.
2014-03-18 68-Jährige fährt mit Auto Radler um (AZ)
Mal einer der wenigen, die genau das in der Überschrift schreiben, was auch tatsächlich passiert ist. So solltet ihr das halten, liebe Pressefritzen!
2014-02-26 Krieg auf dem Asphalt? (AZ)
Schon bei der Einleitungszeile könnte man das Kotzen kriegen: »Viele Autos, immer mehr Radfahrer: Auf den Straßen der Stadt wird es in den nächsten Jahren eng.«. Ah ja. Dass der KFZ-Verkehr die letzten Jahrzehnte praktisch ausschließich zugenommen hat, egal. Aber die Radfahrer, die werden mehr, da muss man drauf hinweisen. Blöd nur, dass die ja gerade noch weniger Platz weg nehmen, als der übliche Dosentreiber, der 12 qm große Blechungetüme durch die gegend schiebt, um seinen alleinigen Hintern zu bewegen. Aber immerhin mal eine Aussage, die eine gewisse Erkenntnis beim Autor durchschimmern lässt, nämlich, dass das Miteinander verbessert werden sollte. Aber auch hier darf dann der eigentlich nutzlose Hinweis auf Leihräder nicht fehlen. Wo man selbst ja gerade erst festgestellt hat, dass Leihräder jetzt nicht soo gefragt sind, kann man die Sau auch hier wieder durchs Dorf treiben, obwohl die am Miteinander doch wohl eher wenig verbessern wird. Aber man ist ja auch himmelhoch optimistisch: »Krieg auf der Straße - das war gestern.« Das was man daraus lesen könnte, trifft allerdings nur bedingt zu. Denn das Affentheater das man jeden Tag miterleben kann, das ist ganz und gar nicht sonderlich zurück gegangen.
2014-02-15 Fast 3000 Radler sagen ihre Meinung (AZ)
Ja, die schöne Umfrage der Stadtverwaltung. Interessant finde ich ja vor allem die ERgebnisse, die man erhalten hat, z. B. dass 77% sich auf Radwegen unsicher fühlen, aber trotzdem 83% mehr davon haben wollen. Muss man nicht verstehen.
2014-02-12 Auto erfasst Radlerin: 17-Jährige schwer verletzt (AZ)
Klassischer Helm-Blödsinn: Eine 17jährige wird über den Haufen gefahren, erleidet dabei Gesichtsverletzungen, aber ganz wichtig ist dabei zu erwähnen, dass kein Helm dabei war. Ja und? Seit wann schützt ein Helm jetzt gegen Gesichtsverletzungen? Und mal ganz abgesehen davon: Auch sonst nicht wirklich. Aber Hauptsache in der Dorfzeitung von Weissenhorn steht drin, wie nachlässig die Dame doch ist. Dass der Typ, der sie angefahren hat, vielleicht auch einfach hätte aufpassen können, naja. Geschenkt. Kann ja keiner erwarten. Aber unbedingt schon in der Zusammenfassungszeile muss auf den Helm hingewiesen werden...
2014-02-10 So soll der Augsburger Nahverkehr gefördert werden (AZ)
Nahverkehr ist sicher ein wichtiger Punkt und sollte durch nachhaltige Gestaltung optmiert werden. Umso lustiger ist es, wenn man beim Thema gerade mal zwei Hinweise aufs Rad im ganzen Text liest, der Rest ist ÖPNV allein. Immerhin wird darauf hingewiesen, dass es das Rad auch gibt. Auf der anderen Seite mutet es fast schon lächerlich an, wenn sich die Verantwortlichen dann wundern, dass das Leihradsystem nicht so wirklich guten Zuspruch findet. Klar: Wenn man sich die AGBs durch liest, was so alles an Haftungsansprüchen auf einen zukommen kann, gruselt man sich. Aber alleine der Preis ist für einen Pendler mal witzlos: 1 € pro Fahrt oder 8 € pro Tag, da zahlst innerhalb kürzester Zeit so viel, als wenn du dir gleich ein Rad selbst besorgst. Attraktiv ist halt was anderes.
2014-02-05 Radler rasen quer über Kö (AZ)
Dass es auf dem neu gestalteten Kö eigentlich eben gerade keine klar erkennbaren Linien zur Radverkehrsführung gibt, ist sichtbar. Trotzdem wundert man sich, dass das Zusammenwerfen von Fahrverkehr mit Fußgängerverkehr, insbesondere unter diesen Umständen, nicht so tolle Auswirkungen hat. Aber beim Tiefbauamt ist man trotzdem der Meinung, dass das alles klar erkennbar wäre, wo man hin soll. Aber logo. An ein paar Absenkungen an den Rändern erkennt man schließlich zweifelsfrei, wo genau man jetzt auf der Fläche überall sein darf, obwohl dort genau gar nichts vorhanden ist, das Aufschluss darüber geben könnte...
2014-01-22 Unfall an Fußgängerüberweg (AZ)
Wieder mal klassischer Presse-Bullshit. Nirgendwo in der gesamten StVO gibt es irgend einen Passus, der Radfahrern pauschal das Benutzen eines Zebrastreifens verbietet. Wenn überhaupt, kommt das allenfalls aus den Umständen drum herum (z. B. Radwege die dort hin führen, oder eben nicht). Und insbesondere in diesen Fällen, wo Radwege dort hin führen, mag man nicht denselben Vorrang haben, wie Fußgänger, aber auch daraus leitet sich kein Verbot ab, Straßen auf dem Zebrastreifen zu überqueren. Ein paar Hinweise mehr, aber so wies da steht, ist es schlicht Käse.
2014-01-09 Urteil: Auch »Geisterradler« haben Vorfahrt (AZ)
Wieder mal eines dieser Urteile, die ich mit sehr gemischen Gefühlen sehe. Auf der einen Seite ist das Argument, dass man auch als Autofahrer so und so nach rechts sehen muss, schon richtig. Auf der anderen Seite bin ich doch der Meinung, dass man mit Geisterfahrern eben gerade nicht rechnen muss, wenn man den Vertrauensgrundsatz der Rechtsprechung als anwendbar erhalten will.
2013-12-21 Fahrradfahrerin bei Sturz schwer verletzt (AZ)
Ich wüsste mal gerne, wie viele dieser Artikel man eigentlich jeden Wintermonat so raus kloppen könnte. Schon ein sehr brennendes Thema. Wenn man sonst nichts zu berichten hat, schaffts wohl auch so was in die Zeitung.
2013-12-18 Ende der Holperstrecke für Radler ist nicht in Sicht (AZ)
Ja, es ist eine Buckepiste, aber witzig finde ich, dass Tempo 20 ein Problem ist, einen Radweg hin zu pinseln, aber Tempo 30 scheint ja sonst keinen zu interessieren.
2013-12-18 Radlerin gerät unter Lkw und wird schwer verletzt (AZ)
Die Interessante Frage hier ist vor allem, wie genau es passiert ist. Eigentlich gibt es nur zwei einigermaßen vom Endergebnis her mögliche Hergänge: Rechtsabbiegerklassiker oder vom Radweg aus in die Rechte Seite vom LKW gefahren, was ich mal eher bezweifle, weil keiner so bescheuert ist einfach in einen LKW zu blockern.
2013-12-04 Mehr Licht für Radler (AZ)
Immer wieder lustig, wenn man Fahrstreifen beleuchten will. Wozu genau war noch mal das Licht bei allen Fahrzeugen vorgeschrieben?
2013-12-04 Polizei verwarnt ein Drittel der Radler (AZ)
Man freut sich ein Loch in den Bauch, dass man viele mit fehlendem Licht erwischt hat. Blöd nur, dass fehlendes Licht gerade mal für lächerliche 0,6 % der Unfälle verantwortlich zumachen ist, an denen Radfahrer (mit) schuld sind.
2013-11-14 Ab heute werden in Augsburg die Radler kontrolliert (AZ)
Schon lustig: Bei den Dosentreibern wurde breit getreten, wo genau man steht, für Radfahrer macht man sich die Arbeit nicht. Komisch. Lustig nur, dass man resmümiert, dass der Blitzer-Krampf bei den Autofahrern genau gar nix gebracht hat, weil alles beim alten ist, aber bei Radfahrern erwartet man offenbar das ganz große Wunder...
2013-11-13 Roter Radstreifen in der Adenauer-Allee löst Diskussionen aus (AZ)
In der AZ liest man anscheinend doch auch Blogs. Diesmal gibts einen Artikel zu einem Blogeintrag, der sich mit den sinnbefreiten Bodenmalereien auf der neu gestalteten Konrad-Adenauer-Allee befasst. So viel Pfusch auf einem Haufen, das hält man kaum im Kopf aus. Aber anscheinend ist man so vernagelt, dass man zwanghaft irgendwas[tm] auf den Boden malen muss, seis auch noch so unsinnig.
2014-11-13 Grottenau: Lob und Kritik von Radlern (AZ)
Wieder gehts um die Placebo-Streifen, allerdings ist das Bild nicht so klar, wie man es sonst von der AZ her kennt. Auf der einen Seite gibts natürlich die Freunde, die früher eh nur aufm Gehweg gefahren sind. Auf der anderen Seite gibts wenigstens Leute, die erkannt haben, dass das allenfalls eine Scheinsicherheit ist. Was mich aber wirklich von den Socken haut, ist der Preis des Ganzen. Im ersten Artikel dazu stand noch was von 650000 €, die der Spaß kosten soll. Jetzt erfährt man: Das war ja nur eine Straßenseite. Es kommen noch mal satte 1,1 Mio. € dazu. Also alles in allem 1,7 Mio. € dafür, dass man sich sicher fühlen soll, obwohl es seit Jahr und Tag keine Unfälle von Radfahrern mehr dort gibt und diese Streifen allenfalls als Parkplätze eine Neuerung bieten. Natürlich gibt es auch keine Überprüfung, ob deswegen tatsächlich der Radverkehr dort mehr wird, denn an der tatsächlichen Wirkung ist ja nicht mal der örtliche ADFC interessiert...
2013-11-11 Tatort Zebrastreifen: Radfahrer absteigen (AZ)
Eigentlich nur noch durch Tätlichkeiten zu übertreffen: Krasse Falschinformation was Radfahrer an Zebrastreifen dürfen oder auch nicht, diesmal von der DPA und damit auch von allen bereitwillig ohne zu Hinterfragen kopiert und verbreitet. Da kann man eigentlich nur noch kotzen.
2013-11-09 Radler von Auto angefahren und verletzt (AZ)
Dosentreiber fährt unachtsam aus Ausfahrt und nagelt Radfahrer um. Besonders? Ja:

Den Autofahrer erwartet laut Polizei nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Bleibt nur die Frage offen, ob das den Staatsanwalt interessiert, oder ob auch hier mal wieder "aus Mangel an öffentlichem Interesse" das Verfahren eingestellt wird.
2013-11-08 3,5 Prozent der Autos mit kaputtem Licht unterwegs (AZ)
Die Überschrift ist Programm, auch wenn ein einfaches Zählen vom Straßenrand aus wohl kaum die gleiche Aussagekraft haben dürfte, wie eine tatsächliche technische Kontrolle. Gerade falsch eingestellte Scheinwerfer erkennt man auf dem Wege nämlich auch nicht. Wäre zumindest sehr überraschend, wenn von den vom ADAC festgestellten ca. 50% auf ein mal 93% ihr Auto instand setzen lassen haben.
2013-11-02 Ein Viertel der Autofahrer ist zu faul zum Blinken (AZ)
Der Titel sagts aus. Passt eigentlich zu den 50% die so oder so abbiegen, egal ob da was rechts parallel neben ihnen was kommt oder nicht.
2013-10-27 Nicht alles läuft rund für die Radler (AZ)
Der Klassiker: Alle jammern, wie kacke doch alles an der Verkehrsführung ist, aber keiner kommt auch nur im Ansatz drauf, was das Grundproblem dahinter ist. Aber es sollen neue Radwege geschaffen werden. *facepalm*
2013-10-22 Radfahrer leicht verletzt (AZ)
Mal wieder das Wunder des unsichtbaren Radfahrers: Ein Dosentreiber fährt aus einer Einmündung nach links raus und übersieht am hellichten Tag angeblich einen ebenfalls linksabbiegenden Radfahrer, der in die Einmündung rein fährt. Iss klar...
2013-10-11 Nicht ohne Mütze und Profil (Tagesspiegel)
Keine Alleinproduktion des Tagesspiegels, die AZ und viele andere hatten den DPA-Mist auch im Angebot: Ein Artikel, der Radfahrer im wahrsten Sinne des Wortes aufs Glatteis führen wird. Eine Flachnase behauptet, dass Spikes auf Schnee wirksam wären, auf Eis aber gerade nicht und noch so manch anderen Dünnpfiff. Man kann natürlich auch durch Verbreiten gefährlicher Falschaussagen aktiv dazu beitragen, dass die Leute durch gnadenlose Fehleinschätzungen im Straßenverkehr verletzt werden .
2013-10-03 29-Jährige stirbt nach Sturz auf Radweg (AZ)
Jemanden schmeißts vom Rad und das einzige was wichtig ist, ist Licht und Helm. Weitere Ursachenbetrachtung findet natürlich nicht statt, weil die Autorin (wie eigentlich immer, bei derartigen Artikeln) lieber Schlagworte der Polizei abklappert. Wieso es jemanden auf einem Rad einfach so vom Rad wirft, wird nicht mal ansatzweise angeschnitten, aber der Umstand dass kein Helm dabei ist, wie bei 90% der Radfahrer so üblich, das ist wichtig.
2013-10-01 Nach Zusammenstoß mit Laster: Radfahrer schwer verletzt (AZ)
Radfahrer wird vom LKW zerlegt, und das einzige was relevant scheint, ist fehlendes Licht. Dass Reflektoren den Job bei einer LKW-Beleuchtung ganz gut erledigen und auch ein Fußgänger auf diese Weise "übersehen" worden wäre, interessiert natürlich nicht, weil man nur das ungewertete Gesabbel aus dem Polizeibericht wiederkäut.
2013-09-29 Radweg ist kein Faustpfand (AZ)
Hier disqualifiziert der Redakteur der AZ, der wohl üblicherweise "rann muss", wenns um Radverkehr geht, endgültig. "Und wo, wie in Inningen, nicht genug Platz für einen richtigen Radweg ist, ist ein Angebotsstreifen immerhin eine Mindestlösung." An einer Stelle, an der das alles genau gar nichts bringt. Supa. Hauptsache man macht irgendwas. Die einzige Verbesserung in dem Zusammenhang wird nicht mal erwähnt, nämlich das Versetzen dess Radwegendes an einen besser einsehbaren Bereich. Immerhin wird auf die politischen Querelen hingewiesen, die im Zusammenhang damit stehen.
2013-09-29 Mehr Platz für Radler (AZ)
Alleine der Titel ist schon der Knüller: "Mehr Platz für Radler." Das bisschen Parkplätze weg, das in der Stadt nötig wird, ändert eigentlich kaum was. Eine Dosenbreite mehr solls jetzt rausreißen. Spätestens weiter nördlich siehts dann nach Zauberei aus: "Geprüft werden soll auch, ob die Bürgermeister-Aurnhammer-Straße zwischen Wellenburger Straße und Klausenberg im Gögginger Zentrum ebenfalls mit den Streifen ausgestattet werden kann. Dann würden allerdings Parkplätze wegfallen." Ich wusste ja nicht, dass weiße Streifen auf dem Boden auf wundersame Weise den Platz vermehren können. Wenn jetzt schon kein Platz ist, wie dann erst hinterher? Aber das mathematische Wunder versucht einem die StVB selbst ja gerne weiß zu machen.
2013-09-20 Bergauf-Fahren mit breitem Grinsen (AZ)
Schön, wie man Faulheit auch noch lobpreisen kann. Ich würde es ja verstehen, wenn man in diesem E-Mofa-Artikel wenigstens auf alte Leute oder anderweitig eingeschränkte Personen hinweisen würde, aber stattdessen fahren zwei Weiber dies definitiv nicht nötig hätten, ihre E-Mofas durch die Gegend und merken dabei sogar, wie scheiße unebene Untergründe sind. Würde mich interessieren, ob sie wenigstens so weit gedacht haben, dass das beim normalen Rad auch nicht besser ist, aber ich fürchte, da wurde generell nicht viel über den tieferen Sinn des ganzen nachgedacht.
2013-09-20 Streifen für Radler (AZ)
Wunderschönes Beispiel, wie man Steuergelder verbrennen kann: Schutzstreifen auf einer Staatstraße. Was daran eine "Verbesserung" sein soll, wenn sich praktisch nichts ändert, müsste man eigentlich mal den Autor fragen.
2013-09-06 Blutiger Zusammenstoß: Geisterradler in der Innenstadt (AZ)
Und schon wieder ein Geisterfahrerunfall, der es in die Presse schafft. Wieder ein Opa, dies mal motorisiert unterwegs. Immerhin keine tollen "Ratschläge" seitens der Autoren.
2013-09-04 Radfahrer von Auto erfasst und zu Boden gestürzt (AZ)
Klassiker: Radweg + Rechtsabbieger = Unfall. Diesmal an besonders häufigen Problemstellen, nämlich einem Supermarktparkplatz. Wie immer "übersehen" beim Reinziehen.
2013-09-01 Auto rammt Radfahrerin mit Kindern (AZ)
Noch offensichtlicher verschleiernd kann Presse-Sprech kaum mehr sein: "Auto rammt Radfahrerin mit Kindern". Ach ja. Die machen das auch immer von alleine, die brauchen dafür schon lange keine Fahrer mehr. Auch wird nicht der Radfahrer übersehen, sondern nur sein Rad. Aber wie üblich auf dem Radweg, dann ist ja alles gut, war ja alles sicher... Die Kids im Anhänger freuen sich bestimmt, wenns später mal n Rad gibt. Geschädigt fürs Leben.
2013-09-01 Stettenstraße: Radweg fast fertig (AZ)
Ein mal mehr freut man sich ein Loch in den Bauch, weil man wieder mal ein Placebo bekommt, jammert dann aber, dass man es an den Stellen, wos nun wirklich nicht geht, nicht kriegt. Ein Hoch auf Wählerstimmenfang. Ich muss auch mal damit drohen, bei der nächsten Wahl NPD zu wählen, wenn ich nicht mein Freibier von der Stadt geliefert bekomme...
2013-08-25 Autofahrerin übersieht 56-jährige Radlerin (AZ)
Klassiker: Radweg + Dose = "übersehen". Immerhin hat man erkannt, dass eine Vorfahrt genommen wurde. Und anders als sonst wird geschrieben: "Der Wagen stieß gegen das Fahrrad." Sonst heißts ja gerne mal bei der AZ, dass der Radfahrer ins Auto gefahen wäre (kollidierte mit dem Auto, oder so).
2013-08-23 Schau links, schau rechts, schau geradeaus... (SZ-Magazin)
Ein ziemlich aufgeklärter Artikel, auch für SZ-Verhältnisse. Da schreibt man doch glatt endlich mal was von Rechtsabbieger-Problemen, die man auf der Fahrbahn gar nicht hätte. Mal ganz angenehm, was anderes zu lesen, als den üblichen Einheitsbrei.
2013-08-19 Augsburg: Die glücklichsten Radler leben in Bergheim (AZ)
Das übliche Gewäsch: Radwege hier, Radwege da, weil Vox-Rindvieh das so wünscht. Ich kann fast wetten, dass die monierten Probleme Radwegeigen sind. Interessant ist der Artikel aber trotzdem, wegen der statistischen Daten: "19,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit dem Rad zur Arbeit oder Ausbildung fahren. Bus und Straßenbahn liegen mit 18,4 Prozent dahinter. Nummer eins ist das Auto mit 47,6 Prozent. Betrachtet man nur die Pendler innerhalb der Stadt, ändert sich das Bild: 565 Augsburger nannten das Auto, immerhin 350 aber das Rad. Die Befragung war allerdings im Sommer." Also ein Verhältnis von 1,7 von Dose zu Auto ist gar nicht so schlecht, wie ich finde. Da ist zwar sicher noch Platz nach oben hin, aber wenn man sich in der Innenstadt mal wo hinsetzt und nur beobachtet, wird einem Auffallen, dass gerade auf den Nebenstraßen jede Menge Radverkehr los ist.
2013-08-19 Mehr Sicherheit für Radler (AZ)
Mal wieder schön, wie sich die Presse über Radfahrerverdrängungsanlagen freut. Oberklasse: "Der Neubau entlang der Kreisstraße A3 von Gessertshausen nach Oberschönenfeld ist für das Jahr 2015 vorgesehen und soll mehr Verkehrssicherheit garantieren. Aufgrund der oft zu hohen Fahrgeschwindigkeiten außerorts, sowie der kurvigen Straßenführung und eines hohen touristischen Aufkommens sei diese für Radler und Fußgänger nämlich nur unzureichend gegeben." Also statt angemessenem Tempolimit und einer ordentlichen Durchsetzung desselben muss mal wieder der Gefährdete dem Gefährder Platz machen. Die Firma dankt.
2013-08-05 Autofahrerin lässt Verletzten liegen (AZ)
Und es ist mal wieder passiert. Rechtsabbieger mäht Radfahrer vom Radweg. Dieses mal etwas früher als letztes Jahr, aber ich gehe jede Wette ein, man wird auch dieses mal nichts aus der Situation lernen. Ich war auch mal so frei, einen Blogeintrag auf der AZ-Seite dazu zu schreiben und der wurde auch prompt auf dem Lokalteil verlinkt.
2013-08-01 Unfallforscher: Radfahrer gehören auf die Straße (merkur-online.de)
Selbst die Versicherer sehen es langsam ein, dass es ihren Zielen (möglichst wenig Ausgaben, also vorzugsweise wenig Unfälle) entgegen steht, wenn Radverkehr irgendwo in den Seitenbereichen geführt wird. Man höre und Staune. Sach bloß, es bewegt sich langsam mal was in Betonkopf-Land...
2013-07-20 Radlfahrerin wird von einem Lastwagen erfasst (AZ)
Trotz ach so sicherem Ghetto wird eine Radfahrerin von einem linksabbiegenden(!) LKW-Fahrer "übersehen". Wo hat der Mann hin gesehen? Im Prinzip hat sie noch Schwein gehabt, dass der nachfolgende Verkehr sie nicht ganz zerlegt hat. Aber ein Hoch auf Separation... Hat viel gebracht, dieses mal.
2013-07-14 Eigentlich sind jetzt alle für den Radweg (AZ)
Man könnte schon kotzen, wenn man sieht, wie hier die Ahnungslosigkeit regiert. Ich hab mich mal hier drüber ausgelassen, was ich davon halte. Es ist einfach zum Davonrennen.
2013-07-05 Mann nach Geisterradler-Unfall schwer verletzt (AZ)
Es kam wie es kommen musste: Auf der Friedrich-Ebert hats nen Opa zerlegt, der zu blöd war, auf der richtigen Straßenseite zu fahren. Ich hab das ja schon vor einiger Zeit bei der Polizei moniert, aber offenkundig ist das Problem bisher noch nicht wirklich eingedämmt worden. Aber immer wieder erheiternd selbst wieder zu lesen, wie das war. Schade nur, dass es immer erst zu solchen Auswüchsen kommen muss.
2013-06-28 Bürgerumfrage: Radler ärgern sich am meisten (AZ)
Mei, was soll man sagen? Wenn die Leute weiterhin so blöde sind und sich freiqillige auf Sonderwege abschieben lassen, werden sie weiterhin mit dem dortigen Wahnsinn konfrontiert werden. Selbst schuld, möchte man da sagen. Überraschend finde ich aber, dass das Rad die Dose als Verkehrsmittel in der Innenstadt eingeholt hat. Es besteht also noch Hoffnung...
2013-06-27 Sicherheitswacht kontrolliert Radler am Hochablass (AZ)
Weiß nicht, was sie erwartet haben, aber dass die notorischen Fußgängerbedränger sich nicht sonderlich begeistert zeigen, wenn man ihnen ihr Verhalten unter die Nase reibt, sollte nicht überraschen. Blöd nur, dass man eh keine rechtliche Handhabe hat, wenn man nicht gerade vom Trachtenverein kommt... Aber da die hoffnugnslos unterbesetzt sind, wirds das wohl tun müssen.
2013-06-23 Radler schwer am Kopf verletzt (AZ)
Ein Klassiker: Jemand bekommt auf dem Rad was auf die Murmel und der einzige Kommentar der unbelesenen (Polizei) ist, dass es ja sooo viel besser ausging, weil ne Styroporschüssel auf der Murmel lag.
2013-06-22 Streit zwischen Fußgängerin und Radler: Am Eisenzaun aufgespießt (AZ)
Gut, zugegeben nicht die feine englische Art, aber mancher hats eigentlich nicht besser verdient. Zeigt nur ein mal mehr, was das Problem an der momentanen Verkehrsplanung ist. Die vernagelte Fixierung mancher Leute aufs Hochbord treibt allerlei Blüten, aber keine Sau will sich von der falschen Idee lösen. Super. Vielen Dank für 80 Jahre Radwegdogma an dieser Stelle!
2013-06-21 Schwerer Unfall auf stark befahrenem Radweg (AZ)
Wunderschönes Beispiel, weshalb Zweirichtungsradwege das allerletzte sind. Ein Radfahrer stößt mit einem anderen zusammen, weil man kaum aneinander vorbei kommt ohne sich gegenseitig zu gefährden. Ein Hoch auf 240er Wege an Landstraßen. Aber auch hier wird keiner aus der Verwaltung seinen Hut nehmen müssen oder jemand Schadensersatz leisten müssen, wegen unterirdisch schlechter und gefährlicher Verkehrsführung. Es wird weiterhin einfach als Kollateralschaden akzeptiert, dass sowas passiert. Aber der Lacher der Woche kommt von der Autorin: Der Mann hatte nur Brustverletzungen, aber der Hinweis auf den fehlenden Helm, der muss trotzdem sein. Kann ich nicht getragene Helme in Zukunft vielleicht auch für schlechtes Wetter, Schnupfen und die schlechte Lage in der dritten Welt verantwortlich machen?
2013-06-21 Freie Bahn für Grottenau-Radweg (AZ)
Eigentlich hab ich mich ja schon genug ausgekotzt, aber die Unsinnigkeit nimmt kein Ende: Es sollen angeblich alle vier Spuren erhalten bleiben, aber trotzdem will man noch irgendwo Wegelchen rein quetschen. Natürlich nur abschnittsweise extra geführt. Ich bedanke mich, aber nein danke. Es ist zum Kotzen, wie da rumgestümpert wird.
2013-06-17 Urteil gibt Fahrradfahrern ohne Helm eine Mitschuld (AZ)
Schon lustig anzusehen, wie die Versicherungswirtschaft es immer wieder schafft, unbelesene Richter für ihre Ziele einzuspannen. In diesem Fall ging das Urteil durch die gesamte Presse. Interessant fand ich in diesem Fall aber die Kommentare der Leser, die sogar von sich aus kapiert haben, dass es das nicht sein kann. Mit der Philosophie, die da vertreten wird, müssten zukünftig alle im Ganzkörper-Panzer rum laufen, weil sonst Schadensersatzminderung.
2013-06-17 Polizei hat Radfahrer auf dem Kieker (AZ)
Mal wieder ganz großes Daumenkino der nutzloseren Art. Polizei macht Schwerpunktkontrollen in der Ulmer Fußgängerzone und verzeichnet satte 60 Übertretungen in 2,5 h. Ah ja. Und den Rest des Jahres wird vermutlich nichts mehr passieren, wie immer halt. Aber ist schön, wie man wieder Publicity generiert.
2013-06-16 Hier werden die meisten Fahrräder gestohlen (AZ)
Ums kurz und schmerzlos zu machen: Augsburg liegt auf Platz 48 von 80 Städten, was die Radklauquote angeht. Vor allem wohl am Bahnhof solls öfter geschehen (auch keine Neuigkeit). Witz daran ist vor allem, dass kein Bezug genommen wird, auf den Radverkehrsanteil, sodass die Info an sich irgendwie nur semirelevant ist. Egal...
2013-06-14 Radfahrer kollidieren (AZ)
Mal wieder der Hosen-Voll-Effekt in Kombination mit Geisterfahrerei. Lieber verdrückt man sich in den Seitenraum, selbst dann wenn man in falscher Richtung fährt, statt einfach die Fahrbahn zu benutzen, wie alle anderen und prompt krachts. So viel zur ach so tollen Sicherheit im Seitenraum... Wie blöd muss man eigentlich sein?
2013-06-10 (K)eine Stadt für Radfahrer (AZ)
Sehr schön, wie die Politik mal wieder versucht, sich wichtig zu machen, auch wenn ich drauf wetten kann, das hinten nix raus kommen wird, was wirklich als Fortschritt zu bezeichnen wäre. Immerhin scheint man sich selbst zu kennen: "Allerdings könne die SPD nur auf der politischen Ebene anschieben, es fehle aber der Sachverstand.". Blöd nur, dass man ausgerechnet beim ADFC anklopft, bei dem ich jetzt schon drauf wetten kann, dass es genau eine Antwort gibt: Radwege. Super. Auch möchte man einen "Fahrradbeauftragten". Naja, wenn der genauso intensiv Flagge zeigt, wie sein Augsburger Pendant, kann man auch drauf verzichten...
2013-06-05 Mann nach Geisterradler-Unfall schwer verletzt (AZ)
Ich habs ja schon vor vielen Monaten gesagt, aber jetzt ists passiert: Unfall wegen Geisterfahrerei auf der Friedrich-Ebert-Straße. Ich bin ja mal gespannt, ob jetzt jemand die Ecke ernst nimmt...
2013-05-31 Wo Radeln Probleme macht (AZ)
Ich finds ja an und für sich immer ganz gut, wenn die Bürger selbst ihren Hintern hoch kriegen, und was zu bewegen versuchen, aber hier ists mal wieder wie immer: Radwege und Gehwegfreigaben sollen Probleme lösen, obwohl an anderer Stelle genau die dadurch geschaffenen Situationen bemängelt werden. Was soll man da noch sagen? Der Knaller ist dann aber der letzte Absatz: "Dass sichere Radwege kein Luxus sind, zeigen die Zahlen der Augsburger Polizei. 571 Radler sind 2012 in der Stadt verletzt worden, ein Toter ist zu beklagen, wie Polizeipressesprecher Manfred Gottschalk erklärt.". Mit Verlaub: Dem hamms doch wohl ins Hirn geschissen? Der einzige tote Radfahrer-Unfall 2012 wurde durch einen Radweg überhaupt erst ermöglicht, nämlich der Herr, der auf der Friedberger vom LKW zerlegt wurde. Da bleibt einem nur noch die Spucke weg.
2013-05-22 Der Kö-Park wird gepflastert - neuer Radweg freigegeben (AZ)
Man freut sich wieder mal ein Loch in den Bauch, weil man ein neues Ghetto geschaffen hat, auch wenn das so überhaupt keinen dringenden Grund hat. Egal. Man kann ja immerhin Einweihungs-Selbstbeweihräucherung betreiben.
2013-05-21 Kann man mit 1,6 Promille noch Fahrrad fahren? (AZ)
Der Herr Innenminister möchte gerne die Promillegrenze für Radfahrer absenken. Der ADFC sieht 1,1 Promille als gerechtfertigt an. Der lustige Teil: Es wird argumentiert, Räder wären leichter zu fahren, als Autos (soll er mir mal zeigen, wie er besoffen leichter Rad als Auto fährt). Das wichtigere Argument, dass man mit dem Rad deutlich geringeres Fremdgefährdungspotenzial hat, kommt komischerweise vom Innenminister. Verkehrte Welt?
2013-05-08 Buben und Mädchen üben im Verkehr (AZ)
Ah, super. Wieder mal Belehrungszeit an der Grundschule. So sehr ich auch die Idee positiv aufnehme, dass man sich nicht nur auf dem Übungsplatz rum treibt, sondern auch mal im tatsächlichen Verkehr vorbei schaut, so sehr geht mir hier die Lehre der Unterwürfigkeit auf den Wecker. "Wer auf seinem Vorfahrtsrecht beharrt, läuft Gefahr, einen Unfall zu verursachen." Ah ja. Aber nur, wenn jemand anders seinen Nachrang ignoriert und auf seinem Recht der Stoßstange beharrt... Aber schön zu sehen, wie hier wieder die nächste Generation an Fahrbahnphobikern herangezüchtet wird, weil man gegen die bösen bösen Autos[tm] eh nichts machen kann[tm], außer nachzugeben.
2013-05-07 Fahrradreparaturen verärgern Anwohner (AZ)
Ein weites Beispiel für "wenns dem Nachbarn nicht gefällt". Angeblich wegen der Lärmbelästigung, meiner Meinung nach wohl eher, weil die Dosentreiberfraktion dort nicht immer sofort mit ihrer Dose bis zur Haustür kommt, gibts Zoff an der Bike Kitchen. Man hat von der Verwaltung inzwischen sogar das offizielle Verbot dort zu schrauben erhalten.
2013-05-06 51-jährige Radfahrerin gestürzt (AZ)
Eine Radfahrerin kann nicht mit ihren Bremsen umgehen, aber dann sind die Bremsen schuld. Ich kann manchmal nicht entscheiden, ob ich mich aufregen oder nur lachen soll...
2013-05-06 Bub verletzt sich bei Sturz von Rad schwer (AZ)
Knirps macht Mist aufm Rad und kriegt eins aufn Kopf. Natürlich ists jetzt der nicht vorhandene Helm, der das Problem war... *Kopfschüttel*
2013-05-02 Ende - und aus (AZ)
Man jammert sich einen, weil jemand sein Grundstück nicht teilweise für einen Nutzlosstreifen hergeben will und argumentiert dann, dass der Radweg deswegen enden muss, weil er sonst untermaßig ist. Dass sowas für einen Angebotsradweg nicht gilt, weiß man offenbar nicht. Wäre nur noch die Frage offen, ob dort eins der beliebten Blauschilder steht...
2013-04-30 12-Jähriger umgefahren: Täterin flüchtet (AZ)
Wieder so ein Beispiel, warum Fahrzeuge und Fußgänger besser nicht miteinander geführt werden sollten. Diesmal mit Unfallflucht. Leidtragender war dieses mal eine Zwölfjähriger, der von einem Radfahrer erwischt wurde. Aber hey, dort ists so gefährlich für Radfahrer, wer interessiert sich da noch für Fußgänger... Man fasst sich an den Kopf.
2013-04-26 Radeln für die Energiewende (AZ)
Sehr geil. Eigentlich handelt der Artikel von der 20. Fachtagung zur Förderung des Radverkehrs. Allerdings hat die Journalistin offenbar nur die Hälfte mitbekommen, denn im Artikel wird drei mal auf Radwege verwiesen, was auf der Tagung genau ein mal kurz ernsthaft Thema der Vorträge und Diskussionen war (und da gings um Radschnellwege, nicht um den üblichen Blödsinn, auch wenn das wieder welcher ist), zum anderen ist er meiner Meinung nach inhaltlich generell etwas dürftig, aber immerhin hat man sich abgesehen von der Radweg-Sabbelei aufs Wesentliche konzentriert, die Radstation am Bahnhof.
2013-04-24 Straßenverkehr ist die Lärmplage Nummer 1 (AZ)
Eigentlich etwas, was wir alle genau wissen, aber etwas, wogegen kaum jemand etwas tut: Straßenverkehr als Lärmquelle offenbar der Spitzenreiter. Wenn ich so vor meine Haustür kucke, irgendwie nix neues. Man heuchelt deswegen Aktionsbereitschaft, aber ich gehe jede Wette ein, dass die heilige Kuh des KFZ-Verkehrs ganz bestimmt nicht mit ihrem fetten Arsch aus dem Weg geschafft wird.
2013-04-20 Was Radler dürfen - und was nicht (AZ)
Ich vermute mal stark, dass der Artikel ein Ergebniss einer kurzen Diskussion im AZ-Forum war, an der ich auch beteiligt war, als es ums Thema ging, was wie genau man am Kö gerade eigentlich fahren darf/muss. Zwar im typischen Presse-Stil etwas oberflächlich und teils nicht ganz richtig/genau, aber immerhin. Weiß gar nicht, ob der Artikel in der Papier-Ausgabe auch erschienen ist.
2013-04-18 Polizei schickt Streifen auf dem Fahrrad los (AZ)
An sich eine geile Idee. Wenn man bisschen was über die Hintergründe weiß (z. B. dass die betreffenden Beamten im Prinzip selbst die Initiative ergriffen haben, und Räder und Ausrüstung beschafft bzw. instand gesetzt haben), ein sehr angenehmes Projekt. Ich bin gespannt, wie sich das weiterhin entwickelt, insbesondere was den Blick der fahrenden Beamten für die Probleme von Radfahrern im Alltag angeht. Kann auf jeden Fall nicht schaden, eine weniger weltfremde Sichtweise ins Revier zu bringen. In der Vergangenheit hat sich die Polizei Augsburg nicht unbedingt mit sachverständigen Aussagen zum Thema Radverkehr bemerkbar gemacht.
2013-04-13 Braune Buckelpiste (AZ)
Schon lustig, wie man sich über die Qualität touristischer Radwege so ereifern kann, wenn gleichzeitig da draußen Unmengen mehr tatsächlich als Alltags-Verkehrswege genutzte Buckelpisten existieren. Kann da bitte mal jemand so einen Katzenjammer anstimmen? Da hätten auch nicht nur Urlauber und Freizeit-Radfahrer was von. Vielleicht würde dann auch mal mehr auffallen, wie beschissen diese Konstrukte i. A. angelegt werden.
2013-04-09 Ein Helm kann das Leben retten (AZ)
Wie jedes Jahr, unbelegte Propaganda aus dem Lager der Polizei. Kann denen mal jemand die Unfallforschung näher bringen, die es dazu gibt?
2013-04-05 Radler im Fokus der Polizei (AZ)
Klassiker bei den Lokal-Schmierblättern. Oben steht noch in der Unterüberschrift:

Die Ordnungshüter wollen informieren, aber auch kontrollieren.

Unten wird daraus aber schon:

Anlass der Aktion sind der Schulbeginn nach den Osterferien, der bedingt durch die Jahreszeit wieder stark zunehmende Fahrradverkehr sowie die Statistikzahlen der vergangenen Jahre. Danach stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle um jährlich 20 Prozent an, vermehrt werden auch Sachbeschädigungen an Rädern registriert.

Ah ja. Weil so viele Fahrräder geklaut und beschädigt werden, gibts Verkehrskontrollen. Wie dämlich ist das denn eigentlich? Auch geil:

Die Radler soll insbesondere dahin gehend sensibilisiert werden, dass [...] sie selbst sich im Straßenverkehr auch vorschriftsmäßig (Benutzung der Radwege, Helm, und so weiter) verhalten, so die Polizei.

Also mal was für die offenbar etwas schlecht ausgebildeten Herren Ordnungshüter: In Deutschland gibt es keine Helmpflicht für Radfahrer (Gott sei Dank!). Was genau also an Helmen "vorschriftsmäßig" sein soll, muss man mir erst mal erklären.
2013-04-04 Autoversicherung verklagt die Stadt Mindelheim (AZ)
Eine sehr interessante Fügung. Eine KFZ-Versicherung verklagt Mindelheim, weil dort auf einer Straße kein Warnschild war, das den Radweg angezeigt hat. Würden die Jungs etwas konsequenter sein, bei ihren Versuchen sich vor der Zahlung zu drücken, solle es für jeden Rechtsabbieger-Unfall auf dem benutzungspflichtigen Radweg Klagen hageln ohne Ende. Würde mich zumindest freuen.
2013-03-26 Kein Platz für Radler (AZ)
Kein wirklicher Artikel im eigentlichen Sinne, aber irgendwie doch lustig.

Radfahrer, die über den Königsplatz wollen, werden derzeit von allen Seiten ausgebremst, sagt Dieter Hübner. Egal, von welcher Straße man ankomme, der Radler ende stets vor dem Nichts - vor engen Straßen oder schmalen Fußwegen, auf denen schlicht kein Platz mehr sei.

Keine Ahnung wo der liebe Dieter so rum fährt, aber auf der Ost-Seite vom Kö ist so irre viel Platz, dass man gar keinen Grund hat, irgendwo anders rum zu fahren. Gut, die West-Seite ist momentan eine Katastrophe, aber die führt einen letztlich eh nur in die Fußgängerzone, und da braucht man sich dann doch nicht wundern, dass es mit dem Rad alles andere als ideal ist.
2013-02-26 Bahn frei für den Grottenau-Radweg (AZ)
An dieser Stelle will ich mich gar nicht mal lange aufhalten, hier großartig was dazu zu schreiben, außer dem Hinweis, dass ich echt erstaunt war. Erstaunt darüber, dass mein zu diesem Artikel geschriebener Blog-Artikel auf der AZ-Seite doch tatsächlich für sage und schreibe 8 Stunden auf der Hauptseite der AZ(!) verlinkt war. Also nicht nur so in den Seitenlisten, wo immer irgendwelche Blog-Artikel auftauchen, sondern so richtig mit Hinweis und Bild. Verschwand dann zwar gegen Abend dort wieder, aber wurde weiterhin auf der Lokal-Seite für Augsburg Stadt angezeigt. Das hätte ich nicht erwartet, dass man mir diese Möglichkeit gibt. Für nen allerersten Blog-Artikel nicht schlecht.
2013-02-24 Radfahrer bei Verkehrsunfall verletzt (AZ)
Mal wieder die Journalisten-Entschuldigung: "übersehen". Klar, wenn ich in einen Kreisverkehr einfahre, übersehe ich auch laufend den querenden Verkehr. Dass sowas nur passiert, weil man nicht hin kuckt, sollte einleuchten.
2013-02-23 Radfahren wird immer gefährlicher (AZ)
Mal wieder ein Glanzstück von Presse-Recherche-Versagen. Schon alleine der (Unter-)Titel ist schön suggestiv, nur dummerweise auf keine anständigen Zahlen gestützt. Satte 4(!) Radfahrer sind im Landkreis Augsburg hops gegangen. Ach ja. Wie viele Autofahrer waren es in derselben Zeit? Und warum wird Radfahren angeblich immer gefährlicher, wenn der Anstieg von einem auf vier Tote lautet? Also mal ehrlich, von Statistik verstehen die auch eher mal nix, oder? Bei so geringen Fallzahlen von statistisch relevanten Aussagen auszugehen, ist schon der Hammer. Aber den Zonk der Woche hat sich ein gewisser Herr Werner Strößner redlich verdient:

Obwohl es keine offiziellen Zahlen für das Verkehrsaufkommen gibt, vermutet der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Schwaben, Werner Strößner: "Viele steigen wegen der Benzinpreise vom Auto auf das Rad um." Zum anderen würden viele nach dem Biergartenbesuch das Rad nehmen, so Strößner: "Manche glauben, dass es dann egal ist, wie viel sie getrunken haben."

Es liegt sicher nicht am steigenden Modalsplit-Anteil, dass Radfahrerunfälle mehr werden, nein. Ganz bestimmt sind die alle nur vollgesoffen und fahren sonst nur Auto. Iss klaaaa... Aber es sind noch ein paar Schmankerl mehr dabei:

Dass manche Unfälle tödlich enden, liegt laut Polizei daran, dass kaum ein Radfahrer mit Kopfschutz unterwegs ist: In den vergangenen beiden Jahren trug keiner der Verkehrstoten einen Helm,

Schon interessant. Alleine drei Fälle, die ein AZ-Forums-User aufgezählt hat, alleine zwei davon sind Fälle, in denen keiner was mit einem Helm anfangen kann, z. B. der Unfall auf der Friedberger Straße, Ende letztes Jahr. Da hätte der tolle Helm sicher viel gebracht.

insgesamt verzichteten drei Viertel aller verletzten Radler darauf.

Wie gut doch, dass das bedeutet, ein viertel (25%) der verletzten hatten einen Helm auf. Der Helmträgeranteil lag 2011 aber gerade mal bei 11%, also nicht mal die Hälfte. Son Helm muss einsame Spitze sein, wenns ums Vermeiden von Verletzungen geht...
2013-02-11 Radfahren: Schlechte Noten für Augsburg (AZ)
Ein Knaller schlechthin. Laut ADFC-Test liegt Augsburg auf Platz 32 von 38. Tja, Kunststück. Bei so beknackten Wegführungen und dem stetigen Mangel an Abstellanlagen, dazu noch einem Verkehrsklima, das unter aller Sau ist, braucht man sich nicht wundern. Auch schön ist der Hinweis:

Er [Baureferent Gerd Merkle] bedauert, dass nur 485 Augsburger teilgenommen haben.

Ganz großes Daumenkino! Gab es auch nur einen Hinweis in der Lokalpresse, auf Plakaten, im Radio, oder wurde die "Umfrage" sonst irgendwie beworben? Mal abgesehen davon, dass mal wieder ADFC-typisches Bias pro Sonderweg ein Kritikpunkt meinerseits ist (ja, ich habe auch teilgenommen), scheint man weder beim ADFC (Kreisverband Augsburg, aber auch übergeordnete Verbände) noch sonst wo genug von öffentlichkeitswirksamen Umfragen zu verstehen. Und dann wundert man sich, dass nur 500 Leute mit machen. Können vor Lachen... Auch schön:

Auch in Entscheidungen der Stadt müsse Rücksicht auf Radler genommen werden.

Da hätte ich doch gleich einen Vorschlag: Wie wäre es mit einer flächendeckenden Umsetzung von §45 (9) StVO beim Thema Blauschild an Radwegen? Wie wäre es mit Induktionsschleifen an Radfahrerampeln, statt der beliebten Bettel-Knöpfe? Man meint außerdem:

Vieles davon wollen sie im Konzept "Fahrradstadt 2020" erreichen. Es soll sowohl die Wege für Radler verbessern als auch das Klima im Verkehr freundlicher machen.

Was unsere Politiker und Verwaltungen unter "Wege für Radler" verstehen, ist glaube ich recht eindeutig, was dann allerdings gleich wieder dem zweiten Ziel, der Verkehrsklimaverbesserung entgegen wirkt. Solange man weiterhin denkt, Radfahrer gehören auf angepinselte Gehsteige und hinter sonstige Bodenmalereien abgeschoben, wird sich die Herrenmenschenmentalität einiger Verkehrsteilnehmer gegenüber Radfahrer wohl eher nicht ändern...
2013-01-30 Radfahrer sollen bei Verstößen höhere Bußgelder zahlen (AZ)
Ganz große Politik-Posse. Ich hab noch nie gehört, dass gerade die Höhe des Bußgelds wirklich den Unterschied gemacht hätte, insbesondere unter dem Aspekt, dass gerade bei Radfahrern sowieso so gut wie nie irgendwas kontrolliert wird. Ein, zwei mal im Jahr gibts irgendwo eine Schwerpunktkontrolle und den Rest des Jahres interessiert sich keine Sau dafür. Da hilft Bußgelderhöhung sicher viel... Aber gut, der Fairnes halber muss man dazu sagen, dass die letzte Anpassung der Bußgelder in dem Bereich ohnehin noch zu DM-Zeiten war, also man vermutlich nur die Inflation ausgleicht.
2012-12-13 Tipps zum Joggen und Radeln im Winter (AZ)
Ein Artikel, der u. A. Radfahrern Tipps fürs Fahren im Winter geben soll. Da findet man dann so Knaller-Hinweise wie den da:

Reflektierende Kleidung für die Sicherheit: Helle und Reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit für Jogger und Radfahrer. Eine Warnweste in gelber oder orangefarbener Leuchtfarbe kann Radlern zusätzlich helfen, im Verkehr besser wahrgenommen zu werden.

Ja, sicher. Man hat zwar schon allerlei Beleuchtungskrimskrams am Rad, aber sich wie ein Mitarbeiter der Müllabfuhr zzu kleiden wird bestimmt noch sehr viel an der Sichtbarkeit ändern. Positiv überrascht war ich aber vom Hinweis auf Spikes. Sehr schön.
2012-11-20 Mehr Licht für Radler bleibt vorerst im Dunkeln (AZ)
Am Radweg am Sandberg fehlen Anwohnern anscheinend Laternen:

Wegen der Radler und Inliner komme es oft zu gefährlichen Situationen, wenn sie aus ihren Grundstücken herausfahren, hatten die Anlieger gegenüber der Stadt argumentiert. Auch deshalb, weil es - zumindest in einer Richtung - flott bergab geht. Licht ins gefährliche Dunkel könnte eine Beleuchtung von der Wertstoffsammelstelle den alten Sandberg hinunter bis zur Gärtnerei Woerner bringen.

Find ich niedlich. Erst mal: Radfahrer sollten theoretisch genauso wenig Laternen brauchen, wie Autofahrer. Gut, wegen der Skater könnte man das noch einsehen, aber meine persönliche Erfahrung ist die, dass Skater eher bei Tageslicht unterwegs sind. Die interessante Frage ist aber warum Augsburg es z. B. schafft, die B17 großzügig im Stadtbereich zu beleuchten, obwohl jedes dort zur Fahrt berechtigte Fahrzeug eine anständige Lichtanlage vorweisen muss, aber hier, wo tatsächlich ein Geh- und Radweg beleuchtet werden soll, hat Neusäß dann kein Geld. Keine Ahnung wie klamm sie sind, aber es ist schon eine kleine Kuriosität. Eigentlich wirds nicht gebraucht, daher würde ich behaupten, gibts eben keines. Aber ist nur meine unmaßgebliche Meinung.
2012-11-24 In diesem Jahr der erste tödliche Unfall (AZ)
Das hier ist ein Glanzstück unreflektierten Wiederkäuens von Aussagen anderer! Mal auszugsweise:

Unabhängig von dem Unfall am Donnerstag rät die Polizei Radlern generell, beim momentanen Herbstwetter gut sichtbare Kleidung zu tragen. Eine Möglichkeit seien neonfarbene Warnwesten mit Reflektorstreifen.

Zudem sollten Fahrradfahrer grundsätzlich möglichst von abbiegenden Bussen und Lkw Abstand halten und es vermeiden, bei Ampelstopps auf Höhe der Beifahrertür zum Stehen zu kommen, weil sie dort im toten Winkel stehen.

Nur mal so der Logik halber: Was bringt denn eine Warnweste wenn man im toten Winkel ist? Und warum genau zwingt man zuerst Radfahrer mit Blauschildern auf Sonderwege, die per Gesetz nur zum Zwecke der Sicherheitserhöhung angeordnet werden dürfen, wenn das Resultat genau das Gegenteil ist? Wenn er das Ding gesetzeskonform benutzt, landet der Radfahrer im toten Winkel. Ein klassischer LKW-Rechtsabbieger-Unfall und das einzige was die Presse und die Polizei zu sagen wissen, sind "Hinweise" und "Tipps" die unterm Strich in dieser Situation vollkommen für die Katz sind. Herrlich. Die Aussage

"Auch wenn man im Recht wäre, ist es besser, nicht an Lkw vorbeizufahren, die an der Ampel warten. Radler haben keinen Schutz bei einem Unfall", sagt Polizeisprecher Siegfried Hartmann.

ist eigentlich Zynismus pur. Die StVB verstößt gegen die Gesetze, der Radfahrer macht rein gesetzlich alles richtig, der LKW-Fahrer im Prinzip auch, aber der Radfahrer auf dem ach so sicheren Sonderweg soll auf seine Rechte verzichten. Danke für diese Einsichten.
2012-11-22 Tödlicher Unfall: Radfahrer von Lastwagen überfahren (AZ)
Der Klassiker: Vom LKW-Fahrer auf dem Radweg "übersehen". Nähere analyse weiter oben
2012-09-23 Ein prüfender Blick auf die Radlerwünsche (AZ)
Nachdem am 5.9.2012 ein Aufruf der AZ gestartet wurde, was man denn so verbessern könnte, bzw. was Radfahrer so wollen, gibts jetzt die Antwort, u. A. den Behördenklassiker: "Wir können nichts machen". Aber man hat sich mit diversen anderen intelligenten Äußerungen ohnehin wieder ein Denkmal gesetzt:

Beispiel: die enge Durchfahrt am Jakobertor. "Der Platz in der Innenstadt ist einfach begrenzt", sagt Thomas Hertha.

Komisch, es hat da so viel Platz, dass locker und leicht ganze Autos durch kommen. Wieso genau hat man dann keinen Platz für Radfahrer, die nun erwiesenermaßen schmaler daher kommen, als Autos? Aber wer immer noch dem Streifchen-Wahn nachhängt, darf sich nicht wundern, wenn das zu Probleme führt, die man ohne gar nicht hätte.

Es sind auch die Planungen der Vergangenheit: "Früher hat man etwas für Radfahrer getan, wenn es einfach zu machen war", sagt Hertha. Wo Platz war, entstand ein Radweg, sonst nicht. Das Auto stand im Mittelpunkt.

Das könnte man auch anders umdeuten: Man hat früher wo man nur konnte was dagegen gemacht, dass dieses Radfahrer-Pack auf der Fahrbahn fährt. Diese Beschreibung dürfte deutlich näher an der Realität sein, als diese verklausulierte Aussage vom Herrn Radverkehrsbeauftragten.

Zu den ersten Eindrücken des Fahrradbeauftragten als Neu-Augsburger gehörten die Radwege an der umgebauten Friedberger Straße und der Schleifenstraße.

Dieser Satz ist ganz besonders interessant im Zusammenhang mit dem Vorfall vom 24.11.2012, man mache sich selbst ein Bild... Ich würde sagen: Habt ihr ganz toll gemacht, eine echte Glanzleistung.

Es wird auch um neue Radwege gehen. Vorschläge dafür gibt es genug, obwohl sich auch Radler nicht einig sind, ob ein Streifen am Straßenrand oder ein eigener Weg besser ist.

Blöd nur, dass es nicht wichtig ist, worüber sich Radfahrer streiten, sondern welche Konsequenzen man aus den Feststellungen der Unfallforschung zieht. Aber irgendwie ist das ja zu hoch für die Entscheidenden...

Wunderdinge kann der Fahrradbeauftragte nicht versprechen. Viele der beklagten Lücken im Radwegnetz und Gefahrenstellen sind schon bekannt. Sie lassen sich oft aber nicht einfach bereinigen.

Das ist im Prinzip ein typisches "wir können nichts machen", das einem Behörden gerne hinwerfen, wenn sie Mist gebaut haben, aber nicht einsehen, den wieder rückgängig zu machen, weil man dann ja zugeben müsste, dass man Mist gebaut hat. Gerade die diversen Blauschild-Sünden im Stadtgebiet Augsburg wären zumeist ganz leicht zu beheben: Schild weg! Warum das nicht gehen soll, ist ein Geheimnis der StVB.

"Wir schauen uns das gerne an", sagt Hertha.

In diesem Zusammenhang interpretiere ich diesen Satz auch klar und deutlich als ein: "Ihr könnt meckern so viel ihr wollt, wir ändern nur das worauf wir selbst Bock haben!"
2012-09-20 Tödliche Unfälle: Experten warnen vor Kopfhörern (AZ)
Einer der Klassiker bezüglich Radfahren: Böse böse Kopfhörer. Hier werden dieses Mal auch die Fußgänger mit eingeschlossen, an der Fragwürdigkeit der Behauptungen ändert das aber nichts. Wenn das Gehör so essenziell ist, wie es in diesem Artikel suggeriert wird, dass man grundsätzlich und unter allen Umständen als Fußgänger und Radfahrer keine Kopfhörer im Straßenverkehr verwenden soll, warum zum Teufel darf man dann im ohnehin gut schallisolierten Auto trotzdem weiterhin sein Autoradio nutzen? Jeder der schon mal im Auto von einem Krankenwagen passiert wurde, weiß wie viel leiser dieser im Vergleich dazu ist, wenn man ungeschützt vom Martinshorn bedröhnt wird. Da würde niemand her gehen und Behauptungen aufstellen wie: "Seitenscheiben hochgekurbelt zu haben ist brandgefährlich!"
2012-09-11 Was wünschen sich Radler? (AZ)
Bei dieser Aktion kam tatsächlich eine Menge an Rückmeldungen. Ich alleine hab mal locker flockige 13 Seiten rausgeknallt, von denen alleine 9 Seiten nur Problemstellen sind, bei denen das Prinzip Radweg wie so oft nicht funktioniert und oftmals auch noch grundsätzlich mangelhaft umgesetzt wurde. Interessant ist aber, dass die daraus erhaltenen Rückmeldungen zwar an die StVB gegangen sind, aber nicht beim ADFC gelandet sind (Stand 2013-01-23). Wie man aber an der Meldung vom 23.9.2012 sehen kann, hätte man sich das im Prinzip auch sparen können, denn die StVB kann ja eh wie immer nichts machen.
2012-09-05 Die Stadt will mehr für Radler tun (AZ)
Der Titel sagts schon und die Erfahrung wird auch sofort bestätigt:

Der Radverkehrsbeauftragte Thomas Hertha war zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) schon in allen Rathausfraktionen, um für einen Grundsatzbeschluss zu werben, dass Augsburg Fahrradstadt werden soll. "Die Infrastruktur, also zum Beispiel mehr Radwege, sind ein Thema", so Hertha.

Es soll also mal wieder mehr Wegelchen geben, super. Zwar werden auch noch ein paar andere Dinge genannt, aber man erkennt schon wieder, woher der Wind weht: Verhaltete Ideen, die sich leider schon lange als falsch erwiesen haben, sollen weiterhin als Lösung für Probleme herhalten, die ganz anderer Natur sind. Aber gut, bei solchen Aussagen:

Der Hauptbahnhof sei aus dem Osten kaum zu erreichen, so Bundestagsabgeordneter Heinz Paula (SPD). Er forderte Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) jetzt auf, "den Ausbau der Radwege zur Chefsache zu machen". Die Fahrt über die Karlstraße ist für Radler, die hier von Autos und Lastwagen bedrängt werden, eine einzige Horrorstrecke.

braucht man sich auch kaum zu wundern. Hosen gestrichen voll, weil man 1-2 mal im Jahr mit dem Rad unterwegs ist. Auf so ein "mehr tun" kann ich persönlich gerne verzichten.
2012-07-10 Achtung: Bei Gewitter sofort runter vom Fahrrad (AZ)
Keine Ahnung von wann der "Artikel" ist, ich weiß nur nicht so recht, was ich davon halten soll. Mal blöd gesagt: Warum wird das so explizit auf Radfahrer bezogen? Zumal die Aussagen auch nicht weitreichend genug sind. Wenn man es genauer nimmt, müsste man sich ein gutes Stück (wenigstes 70-80 Meter) vom Rad entfernen und auch dann hilft das wenig, wenn man auf offenem Feld aufrecht da steht. Ganz komische Kombi.
2012-06-22 Radfahrer stößt mit Lieferwagen zusammen (AZ)
Subtiler Titel, dumm nur, dass es eher anders rum war: Radfahrer wird von Lieferwagen vom Radweg geschossen.
2012-05-30 "Fliegende" Fahrräder: Besorgte Augsburger holen die Polizei (AZ)
Bei diesem Artikel ist weniger der Artikel selbst als die Kommentare ein Lacher. Wie man sofort wieder auf Radfahrer einprügeln versucht und insbesondere auch noch auf den geschädigten, dem die Fahrräder an den Bauzaun gekettet wurden. Aber mei, was erwartet man auch?
2012-05-29 Augsburg soll Fahrradstadt werden (AZ)
Der Titel ist zwar erst mal ganz und gar hoffnungstiftend (zumindest für nicht ganz desillusionierte), aber der Inhalt ist auch wieder mit kleinen Seitenhieben versetzt: "Radeln ist in Augsburg teilweise schwierig und gefährlich, nicht nur wenn Radfahrer unachtsam sind." Gerade der Nebensatz ist im Prinzip wieder eine versteckte Anschuldigung der Sorte "ihr seid ja selbst schuld, ihr passt ja nicht auf". Wenn man dann noch weiter liest, dass mal wieder der Radweg als Allheilmittel gepriesen wird, bekomme ich persönlich das Kotzen. Insbesondere die Aussagen vom Herrn Weber halte ich für insofern witzlos, als man ohnehin alles mit Radweg + Blauschild zu lösen versucht, auch wenn das unterm Strich genau die gegenteilige Wirkung auf die Sicherheit hat.
2012-05-28 Radfahrer ohne Helm: Viele Unfälle in der Region (AZ)
Plumpste Propaganda für die Styropormütze! "Viele Radfahrer nutzten an den Feiertagen das schöne Wetter. Dabei passierten in der Region etliche Unfälle. In manchen Fällen hätten Fahrradhelme helfen können." ist soweit noch OK, aber lustig wird's wenn man weiter liest, dass der Helm bei einem Zusammenstoß mit einem Auto helfen soll, bei dem der Radfahrer wohl ziemlich schnell gewesen sein soll, und dabei ÜBER das Auto geflogen ist. Da hätte auch das Helmchen nichts mehr gebracht. Über die Seniorin wird nichts weiter gesagt, außer dass sie mittelschwere Verletzungen hatte. Ein Helm hätte aber bestimmt geholfen! Aber es wird noch besser: Einen Armbruch soll er auch verhindern können, der tolle Helm. Wie das gehen soll, steht leider nicht im Artikel. Die einzige der es evtl. was gebracht hätte, ist die 17jährige, aber die ist gewissermaßen ohnehin glimpflich davon gekommen. Gebraucht hat sie ihn auch nicht. Und dann kommt auch noch der tolle ADAC dazu, der eigentlich auch nur von Stürzen redet, nicht von Unfällen. Alles in allem mal wieder ein gelungener Helm-Artikel, wie man ihn sich ausmalt.
2012-05-15 Erste Kontrollen: Stadt macht gegen Radl-Rowdys mobil (AZ)
Also erst mal ist der Titel unterste Bildzeitungsschublade. So eine Sülze könnten sie sich gleich von Anfang an sparen. Seriöser Journalismus sieht anders aus. Der Inhalt ist im Vergleich harmlos, aber auch hier sind's wieder die Feinheiten: "Im Jahr 2011 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord 1317 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern registriert. Das war eine Steigerung um 36,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ob es daran liegt, dass sich die Radler weniger an Regeln halten oder das Wetter nur besonders zum Radeln einlud, ist zwar unklar." Klar, dazu müsste man ja auch die Statistik gelesen haben, nicht nur paar Zahlen notieren und gut iss. "Aber in 60 Prozent der Fälle waren laut Polizei die Radler selbst am Unfall schuld - überproportional häufig im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern." Auch hier wieder der allseits beliebte Schuldzuweiser. Wenn ich Alleinunfälle und Unfälle Radfahrer-Radfahrer einrechne, KANN das gar nicht so wenig sein. Rechne ich nur die ein, wo Radfahrer-NichtRadfahrer gerechnet werden, sieht die Rechnung zumeist anders aus. Schön dass man hier wieder verarscht wird. Die angekündigten Problemstellenkontrollen habe ich hier allerdings bis heute (24.6.2012) noch nicht bemerkt.
2012-05-10 Radlerin verletzt sich schwer (AZ)
"Nach Einschätzung der Polizei hätte ein Fahrradhelm wertvolle Dienste geleistet." Polizisten sind auch in Biomechanik, Anatomie und Orthopädie unterwiesen, ist klar, ne? Dass hier Mal wieder der Radweg der Übeltäter ist, davon sagt keiner was.
2012-04-29 Test: Jeder Helm schützt - doch nicht alle schützen gut (AZ)
Mal wieder die übliche Helmpropaganda, der Titel ist schon suggestiv genug. Dieses Mal wurde zusätzlich auch noch schön für einzelne Modelle geworben, der Helmhersteller freut sich bestimmt über die kostenlose Werbung. Umso schöner die Tatsache, dass man den "Artikel" (sofern man das so nennen mag) nicht mal kommentieren kann. Da hätte ich gerne ein paar Dinge zu gesagt... Z. B. dass kein Helm mehr als 6 Kilo bei 20 km/h unter 500 g halten muss. Kurz, wie ein Mehlsack umfallen übersteht man damit vermutlich gut, aber bei einem Unfall kann man das vergessen. Deswegen heißen die Dinger auch offiziell Sturzhelm, weil für mehr taugen sie nicht.
2012-04-28 Polizei mit seltsamen Ideen (Meckerseiten)
Mal ein Erlebnis in eigener Sache. In der Friedrich-Ebert-Straße ist es zwischen Uni und Wohnheim Göggingen deutlich häufig, dass Radfahrer die falsche Straßenseite benutzen. Sei es aus Faulheit, oder einfach Ignoranz, ich weiß es nicht. Der Knaller ist nur, was unsere Polizei als Lösung empfiehlt: Linksseitige Freigabe des Radwegs. Also wenn ihr das nächste Mal zur Polizei geht mit der Aussage dass ihr eben ausgeraubt wurdet, wundert euch nicht, wenn die sie auzeuch gleich auch noch die Klamotten vom Leib reißen. Wäre ungefähr eine ähnlich adäquate Reaktion auf so einen Hinweis.
2012-02-21 Augsburg will den Radverkehr fördern (AZ)
Nachdem Augsburg jetzt Fahrradfreundliche Kommune sein will, trifft man sich zukünftig um u. A. Promotion für Radfahren zu machen (was ich super finde), aber auch hier wieder das alte Lied von der Infrastruktur, die eigentlich fast ausschließlich neue Wegelchen bedeutet. Aber ich lasse mich gerne überraschen, ob man doch noch lernfähig wird.

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